Geschichte des 4. Lebacher Schachclub 1975 bis heute
Vorwort
Vorwort
Als ich am 28.5.1976 in das Amt des 1. Vorsitzenden des SCL gewählt wurde, übernahm ich von meinem Vorgänger, R. Hoffmann, einen jungen und dynamischen Verein, der in der Lage war, bedeutende Schachevents durchzuführen. Es bedurfte nur einer organisatorischen Struktur, damit sich die Mitglieder ohne zu zögern für den SCL engagierten. Davon zeugen die Teilnahme an den Fastnachtsumzügen des CV Lebach, die 10 Simultanveranstaltungen, die Ausrichtung der Kreis-Meisterschaften Saarlouis und die Austragung von Nebenturniere des SSV. Auch die mehrfache Teilnahme des SCL am Lebacher Stadtfest mit einem Stand konnte mit Hilfe der Mitglieder, die bereitwillig ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellten, organisiert werden. Aufbau, Abbau, Verkauf und natürlich die eigentliche Durchführung konnten unter aktiver Beteiligung der Mitglieder problemlos in der Aula, der Stadthalle, der Stangenwaldhalle und in der Lebacher City stattfinden. Dies zahlte sich aus; denn der SCL erwirtschaftete bei all diesen Events und den Werbeeinnahmen mittels der von mir gefertigten Festschriften, die alle 5 Jahre erschienen, finanzielle Überschüsse, die es dem heutigen SCL immer noch einigermaßen leicht machen, seine auf Grund des Mitgliederschwundes kritische Finanzlage zu bewältigen. Zumindest für die überschaubare Zukunft.
(1. Vorsitzender d. SCL: 1976 – 2001 u. 2011 2015 // KW + JW: 2001, 2007 u.2015 ff.)





Laufbahn von Wolfgang Maier im SCL und S S V
Allgemeines
geb. am 4.11.1944 in Bad Waldsee
1950-1954 Besuch der Volksschule Lebach Abt.: ÜBUNGSSCHULE am Lehrerseminar Lebach;
1954-1964 Besuch des humanistisch altsprachlichen Gymnasiums (Lebach, Bous, Bonn, Saarlouis) und Abitur in Saarlouis [Gymnasium am Stadtgarten;]
1964-1966 Grundwehrdienst [+ vs. Wehrübungen bis 1992 / Dienstgrad : Oberst-leutnant d. Res.]
1966-1971 Besuch der UNI SB;
1969-1972 Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Alte Geschichte bei PROF. DR. ROBERT FRANKE
1. Staatsexamen März 1971 anschließend Referendariat
2. Staatsexamen September 1972
seit 1972 als Studienassessor
1974 Studienrat am Staatlichen Gymnasium Dillingen (später in Albert-Schweitzer-Gymnasium Dillingen [ASGD] umbenannt) mit den Fächern Geschichte, Geographie und Politik/Wirtschaft tätig
seit 1978 Oberstudienrat
10.07.2009 ehrenvolle Verabschiedung im Rahmen eines Festaktes am ASGD am 1.8.2009 Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand;
Wohnhaft in Osterhofen von 1944-1947
in Lebach von 1947-
1967 in Ensdorf von 1967-1975
seit dem 1.7.1975 bis heute wohnhaft in Lebach, Wackenhübel 23
A. Schachclub Lebach 1975 e. V.
Exkurs: Erlernen des Schachspiels mit 11 Jahren; nur gelegentliches Spielen mit Freunden und Bekannten
Dienstag, 18.04.1961: Anwesenheit bei der Gründungsversammlung des 3. Schachclubs in Lebach, Gaststätte „Bürgerstuben“, Jabacher Str. 28;
dadurch intensivere Beschäftigung mit dem Schachspiel;
jedoch durch den Zerfall (kein Aufbau organisatorischer Strukturen) dieses Schachclubs, der nicht an den SSV gemeldet wurde, keine weitere Beschäftigung mit dem Schachsport
weiterhin nur gelegentliches Spiel
Schachclubs in Lebach:
1. SCL: 1923 -1926
2. SCL: 1947 -1953
3. SCL: 1961 -1962
4. SCL: 1975 -heute
Mai 1976 Entschluss, sich dem Schachclub Lebach anzuschließen (Gründung 12.03.1975) hervorgerufen,
durch eine umfangreiche Berichterstattung im LEBACHER ANZEIGER und der SZ über den SCL
28.05.1976 ord. MV des S C L: Wahl von Wolfgang Maier zum 1. Vorsitzenden des Vereins; (Vorgänger im Amt trat zurück)
- Entfaltung stärkerer organisatorischer Tätigkeiten im S C L
◇ Organisation von 9 Simultanveranstaltungen bis 2000,
◇ darunter 2 Blindsimultanveranstaltungen (1981 mit GM HORT und 1986 mit GM JANOSEVIC)
◇ Festigung der inneren Vereinsstrukturen
a) schachsportlich durch Festlegung der jährlich durchzuführenden Turniere des SCL
b) Festlegung der geselligen Veranstaltungen des S C L (Sommer- und Weihnachtsfeier)
c) durch Erarbeitung der inneren Vereinsordnungen (IVO: Satzung, TO, FO, GO, EO, u.a.) - Organisation der Teilnahme von Einzelspielern und Mannschaften an Verbandsveranstaltungen, –turnieren und -lehrgängen;
- Weiterführung der erfolgreichen Berichterstattung über das SCL–Geschehen intern (Vereinsinterne Mitteilungen, SCL–Stafette, seit 1988 Lebacher Schachzeitung) und extern (nicht zu zählende Berichte im Lebacher Anzeiger und in der SZ)
- Steigerung des Ansehens des S C L in der Stadt Lebach durch verantwortungs- und pflichtbewusste Vorstands- und Öffentlichkeitsarbeit,
◇ Mitarbeit im Vorstand „Sporttreibender Vereine“ in Lebach (SSVL = Dachverband dieser Vereine in Lebach),
◇ Pflege guter Beziehungen zu den politisch Verantwortlichen der Stadt Lebach (v.a. Bürgermeister und den im Stadtrat vertretenen Parteien, jedoch ohne parteiliche Bindung und unter Beachtung und Einhaltung politischer Neutralität)
◇ und weiterhin zur Lebacher Geschäftswelt (Werbung in unseren Festschriften) - Sparsame und solide Finanzpolitik über die Jahre hinweg;
◇ dadurch konnten sichere Finanzreserven für zukünftige Jahre gebildet werden;
◇ Erwirtschaftung auch durch 3malige Teilnahme am Lebacher Stadtfest mit einem Stand und mehrfacher Einsatz einer Großschachanlage
◇ Herausgabe von Festschriften alle 5 Jahre (ab 1980 bis 2005) mit Gewinn für den SCL
◇ Finanzierung aller außerordentlichen Fest- und Jubiläumsveranstaltungen durch Zuschüsse und Überschüsse aus Werbeeinnahmen - Herausgabe der LSZ (seit 1988 / bislang 18 Nummern)
im Untertitel „ZEIT-SCHRIFT FÜR SCHACHGESCHICHTE AN DER SAAR“, darin ausführliche historische Jahresberichte über das SCL- und das SSV–Geschehen; - Mitgliederzahl konnte während meiner Amtszeit (1976-2007) stabil bei ca. 40 Mitgliedern gehalten werden;
- Bemühungen im Jugendbereich war bis zu meiner Amtsübergabe (2001) sehr erfolgreich: 8 Jugendliche [Organisation der Teilnahme an SSJ–Veranstaltungen; häufig auch Training mit den Jugendlichen]
Zusammenfassend:
Bemühung um solide und pflichtgemäße, zügige und schnelle, kalkulierbare und kontrollierbare, sparsame und wirtschaftliche innere Vereinsverwaltung auf der Basis der Satzung und inneren Vereinsordnungen
Im Jahr 2001: 25jähriges Vorstandsjubiläum als 1. Vorsitzender des S C L!!
Amtsübergabe an CHRISTIAN BAUS
jedoch Fortsetzung der Funktionärstätigkeit im Verein als Kassenwart und Organisator,
sowie als Trainer des Nachwuchses bis 2007
Anfang 2007 Rücktritt von allen Funktionen aus vorwiegend privaten Gründen
Im Jahr 2011 erneute Übernahme des Vorsitzes im SCL in einer kritischen Vereinssituation;
◇ Entfaltung neuer Aktivitäten im SCL
◇ Wiederbelebung der Stadt-Meisterschaft
◇ umfangreiche Pressearbeit
◇ gelungene Ausrichtung der Weihnachts- und Jubiläumsfeier mit vielen Ehrungen
◇ Zweck: Stabilisierung des Vereins
2013 war ein Jahr vollen Erfolges:
Nach einer grandios verlaufenen Saison, der SMM 2012/13 in der Verbandsliga konnte unsere Mannschaft in die Saarlandliga, die höchste SMM – Liga, aufsteigen. Dort verweilte sie in der SMM 2013/14, musste dann aber wieder in die Verbandsliga absteigen. Auch intern wurden wieder eine ganze Reihe von Turnieren gespielt und auch der Trainingsbetrieb lief für die jetzigen Verhältnisse gut. 2014 wurde leider zu einem verlorenen Jahr des SCL; denn die Konzepte, die ich der ord. MV Ende Januar zur Beschlussfassung vorlegen wollte, scheiterten an den Einlassungen eines Mitglieds, was dazu führte, dass ich den Vorsitz aufgab. Jedoch verblieb ich als Notvorstand bis 2015 im Amt, da kein neuer Vorsitzender gewählt wurde.
2015 unser Jubiläumsjahr – ergriff ich neue hoffnungsvolle Initiativen im Jugendbereich.
B. Saarländischer Schachverband 1921 e. V.
1977 1. Kontakt zum SSV
- erstmalige Teilnahme als Delegierter des SCL an der GV 1977 (SB, Rest. Schleifmühle)
- Treffen mit JAKOB STAUDT, Präsident des SSV in einer schwierigen Vereinssituation (Ausschluss eines Mitglieds)
- 1978 Antrag an die GV zum Aufbau eines SSV–Archivs wird positiv entgegengenommen]
1979 ao GV in Altenkessel:
Wahl zum 2. Schriftführer mit dem Auftrag das SSV–Archiv aufzubauen.
Beginn einer intensiven Archivarbeit: Archiv der SZ Stadtarchiv SB Stadtarchiv SLS u. andere Beginn einer umfangreichen Korrespondenz mit Schachhistorikern Deutschlands Kontakte zu älteren SSVMitgliedern und deren Befragung Zusammenarbeit mit SSV – Vereinen, um noch vorhandene Unterlagen des Verbandes zu kopieren und zu archivieren
Ergebnisse dieser Archivarbeit
- Festschrift 1980 mit einem historischen Teil und Präsentation erster Ergebnisse der geschichtlichen Forschungsarbeit [wenn auch noch lückenhaft]
- Erforschung des genauen Gründungsdatums des SSV: 13.12.1921 und Zusammenstellung der darüber existierenden Berichte in deutschen Schachzeitungen
- 1987 Verfasser und Herausgeber der ersten historischen Abhandlung über die SSV-Geschichte: „Chronik des SSV von 1921 bis 1986“
- 1996 Fortschreibung der Chronik des SSV von 1986 bis 1996 im Rahmen der Festschrift des SSV
- Aufbau eines umfangreichen Schacharchivs (Schwerpunkt: vorwiegend S S V-Unterlagen, weniger Vereinsunterlagen)
- Viele Artikel zur Geschichte des S S V in „Schach Aktuell“ und in der „Rochade-Saarland“
- 2009 Autor und Mitherausgeber des 1. Bandes der Schachgeschichte des Saarlandes: „Schach an der Saar, Band 1, Von den Anfängen bis 1945“
Ämter und Tätigkeiten im SSV
1979 ao GV: Wahl zum 2. Schriftführer (Aufbau des SSV – Archivs)
1981 GV: Wahl zum 1. Schriftführer (dabei Weiterführung des SSV-Archivs)
1983 GV: Rücktritt (Auseinandersetzungen: RADTKE / DIENER-WILHELM / WILLIM)
1984 GV: Erneute Übernahme des Amtes als 1. Schriftführer (Interimsschriftführer: THOMAS MEYER, SVS 70)
1989 / 90: Erarbeitung der neuen Satzung / Mitarbeit am Handbuch des SSV / Entwurf zu verschiedenen Ordnungen (z. B.: GO / 1993 Mitarbeit an der Überarbeitung der TO u.a.m.)
1996: 75 Jahre SSV: Verantwortlicher für die Erstellung der Festschrift des SSV dabei Fortschreibung der SSV-Geschichte von 1986 bis 1996 (Erstellung der gesamten Festschrift in Zusammenarbeit mit St. Blasius u. F. Beyer von Gablenz)
Ab 1982 Übernahme und Durchführung verschiedener Nebenturniere des S S V als verantwortlicher Spielleiter:
1982 – 1987 // 1992 – 1993 SpL der SPMM (1984 mit 64 Mannschaften!!!)
1984 – 1985 > SpL der SPEM 1983 – 1991 //
1993 > SpL der SBMM Die Austragung dieser Turnieren erfolgte meist in der STANGENWALDHALLE in Lebach – Landsweiler (ideale Voraussetzungen zur Durchführung dieser Nebenturniere)
1991 Mitwirkung bei der Organisation und Durchführung des DSB – Kongresses in Saarbrücken (= 1. Kongress nach der Wiedervereinigung Deutschlands)
Erarbeitung des Programms (kostenlose Erstellung und Erwirtschaftung von 500.- DM für den SSV aus Werbeeinnahmen)
1996 Organisation der beiden Vergleichskämpfe an 75 Brettern gegen die Pfalz (1.6.1996 und 1.12.1996 //
Rahmenorganisation des Festaktes zum 75jährigen Bestehen des SSV im Bürgerhaus Dudweiler)
1998 Übernahme des Amtes des Lehrwartes
2000 Verabschiedung durch den Präsidenten des SSV H. Bastian nach rund 20jähriger Tätigkeit als Funktionär des SSV
2006-2007 erneute Übernahme des Amtes des Schriftführers im SSV
2009 Herausgabe des 1. Bandes der der Schachgeschichte des Saarlandes mit dem Titel: „Schach an der Saar“ Untertitel: „Von den Anfängen bis 1945“
z.Z: Arbeit an den Folgebänden der Schachgeschichte des Saarlandes und verschiedener Monographien zur Schachgeschichte des Saarlandes


SCL-Teilnehmer an der SEM 1988W. Maier mit Ehrenurkunde für die Veröffentlichung der SSV-Chronik (li) | W. Maier überreicht A. Salm den Stadtpokal 1979 (re) |
Vorgeschichte
*** Vorgeschichte des Schachclub Lebach 1975 e. V. ***
Wann die 1. Schachpartie auf Lebacher Boden gespielt wurde, wissen wir nicht. Soviel ist gewiss : Erstmals wird das Schachspiel im Jahr 1050 in Deutschland erwähnt. Es ist also nicht auszuschließen, dass sich die Ritter von Hagen möglicherweise bereits im Spätmittelalter mit dem Schachspiel die Zeit vertrieben. Wie dem auch sei, eine größere Bedeutung gewann das Schachspiel in Lebach nicht. Erst im späten 19. Jh. nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 und der davon beeinflussten Gründung des DSB (Deutscher Schachbund) im Jahr 1877 in Leipzig, der anschwellenden Flut von preiswerter Schachliteratur und dem regelmäßigen Erscheinen von Schachzeitschriften, in Verbindung mit dem in der Kaiserzeit deutlich wachsenden Wohlstand in breiteren Bevölkerungsschichten und der Verkürzung der Arbeitszeiten konnten sich Schachbegabte zusammenfinden und ihrem Hobby, dem Schachspielen, mehr oder minder regelmäßig nachgehen. So oder so ähnlich wird es vor dem 1. Weltkrieg (1914 – 1918) auch in Lebach gewesen sein.
1975-80
Geschichte des Schachclub Lebach von 1975-1980
Erst 1974 fanden sich erneut Jünger Caissas in Lebach zusammen, wobei die damalige Vorsitzende des Lebacher Kneippvereins, die umtriebige Milli Schmidt, Wenzel Lieber beauftragte, ein Schachtraining für Interessierte anzubieten, was von einigen Schachjüngern in Lebach dankbar angenommen wurde. Aus dieser Keimzelle entwickelte sich der neue, der 4. Lebacher Schachclub, der am 12.03.1975 aus der Taufe gehoben wurde.
Um diese Gründung hat sich vor allem Herbert Kirsch (s. Bild) verdient gemacht. Er leitete alle notwendigen organisatorischen Schritte in die Wege, um den Schachclub Lebach ordnungsgemäß zu gründen, um ihn dem SSV anzuschließen. Eine Satzung wurde beschlossen, der notwendige Vorstand wurde gewählt und die Arbeit konnte beginnen.
Folgende Personen gründeten den Schachclub Lebach 1975 (e. V.) : [ In alphabetischer Reihenfolge des Nachnamens: ] Joachim Baus, Wolfgang Feld, Stefan Greff, Anne und Richard Hoffmann, Ferdi Junker, Herbert Kirsch, Wenzel Lieber (+), Günter Nikolay (+), Werner Schwinn (+), Friedhelm Tillmann (+) und Gaby Tillmann. [ Inzwischen im Jahr 2015 sind nur noch Joachim Baus und Herbert Kirsch Mitglieder des SCL.]
1. Vorsitzender | Richard Hoffmann (s.Bild) | ![]() |
Schachwart | Wenzel Lieber | |
Schriftführer | Herbert Kirsch | |
Kassenwart | Joachim Baus | |
Materialwart | Stefan Greff |
Nach der Gründung des Vereins kam es nun darauf an, die Leistungsfähigkeit anzuheben, die Nachwuchsarbeit zu forcieren und durch eine kontinuierliche Pressearbeit auf den Verein aufmerksam zu machen, um neue Mitglieder zu werben. Ein Bündel schwieriger Aufgaben, die vom Vorstand gemeistert werden mussten. Um die Leistung zu steigern, wurde in den Sommermonaten ein Ranglistenturnier ausgetragen, wurden Freundschaftsspiele bei benachbarten Clubs arrangiert, schließlich gar, im September 1975, ein Simultanspiel mit dem saarländischen Vorkampfer, Herbert Bastian durchgeführt.
In der ersten Verbandsrunde, der SMM 1975/76 errang Lebach einen Achtungserfolg,
(Mittelplatz in der A-Klasse Saarlouis) In der 2. Saison 1976 / 77 konnte das Ergebnis zwar noch nicht verbessert werden; jedoch wurde eine wesentliche Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg gelegt. Eine 2. ( 8er -) Mannschaft wurde gemeldet, die der 1. Mannschaft als notwendiges Spielerreservoir zur Verfügung stand. Dies machte sich in den folgenden Verbandsrunden 1977/78, 1978/79 und 1979/80 deutlich bemerkbar.
1977/78 belegte die 1. Lebacher Mannschaft den 3. Platz, 1978/79 den 2. Platz und siegte schließlich in der Verbandsrunde 1979/80 in der A-Klasse Illtal.
Wichtig für die weitere Entwicklung wurde die Wahl von Wolfgang Maier zum 1. Vorsitzenden des SCL im Jahr 1976, das Amt, das er bis zum Jahr 2001-25 Jahre-inne hatte. Im Anschluss daran stellte er in den Ämtern des Kassenwartes und Jugendwartes und darüber hinaus seine Arbeitskraft dem SCL zur Verfügung. In der ao MV 2000 wurde W. Maier wegen seiner herausragenden Verdienste um den SCL einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Im September 1976wurde der internationale Großmeister H. J. Hecht zu einer Simultanveranstaltung an 40 Brettern nach Lebach (Pfarrsaal) verpflichtet, für den knapp anderthalb Jahre alten Verein ein finanzielles Abenteuer, das aber glänzend bestanden wurde. Auch im folgenden Jahr, im September 1977, veranstaltete der SCL eine Simultanvorstellung, dieses Mal wieder mit Herbert Bastian, inzwischen zum Internationaler Meister (IM seit 2005) avanciert, an 25 Brettern in der Aula der Lebacher Gymnasien.
1978 startete der SCL eine neue Initiative auf Kreisebene. Die Kreis-Meisterschaften des Kreises Saarlouis, die mehrere Jahre hindurch nicht mehr stattgefunden hatten, wurden im Frühsommer 1978 (Aula) und 1981 (Stangenwaldhalle) vom SCL mit Erfolg organisiert und ausgerichtet.
Neben den Verbandsrunden (SMM) und den Kreis-Meisterschaften, die allerdings nicht regelmäßig ausgetragen wurden, nehmen Mitglieder des SCL jährlich am Schachkongress
(SEM) und anderen Pokalturnieren, unsere Jugend zusätzlich an der saarländischen Jugend-Einzel-Meisterschaft (SJEM) und der Jugend-Mannschafts-Meisterschaft (SJMM) teil. In all diesen Turnieren belegten die Lebacher Teilnehmer achtbare Mittelplätze, zum Teil aber auch Spitzenplätze.Vereins-Meisterschaft, die Blitz-Meisterschaftund schließlich im Herbst die Stadt-Meisterschaft, die ebenfalls für alle Schachfreunde offen ist. Anfang der 80er Jahre wurde erstmals durch die Initiative von Herbert Kirsch eine Fünfkampf-Meisterschaft durchgeführt. Allerdings fand sie nicht so regelmäßig statt wie die übrigen Turniere. Neben den Hauptturnieren des SSV (SMM = Saarl. Mannschafts-Meisterschaft und SEM = Saarländische Einzel-Meisterschaft ) führt die SSJ (=Saarländische Schachjugend) auch eine eigene Jugend-Mannschafts-Meisterschaft (SJVMM=Saarl. Jugend-Vereins-Mannschafts-Meisterschaft, kurz SJMM) durch, zu der der SCL 1976 eine Mannschaft entsandte, die auf Anhieb die Meisterschaft der Bezirksklasse (West)gewann. 1977 hatte der SCL 2 Jugendmannschaften für die SJMM gemeldet, die sich jedoch aus den verschiedensten Gründen nicht bewährten. Daher beschloss der Vorstand erst dann wieder eine Jugendmannschaft zu melden, wenn diese hinreichend vorbereitet in den Wettkampf geschickt werden konnte. 1980 war es soweit. Dem SCL war es gelungen, eine leistungsfähige Jugendmannschaft aufzubauen, die wiederum auf Anhieb die Meisterschaft der Bezirksklasse (West) errang-der Doppelerfolg des Jahres 1980. [ + Sieg der 1. Mannschaft in der A-Klasse Illtal;]
Neben dem Training und dem Wettkampf in den unterschiedlichsten Turnieren kommt aber die Geselligkeit nicht zu kurz. Zweimal im Jahr, im Sommerhalbjahr und vor Weihnachten, vergessen die Mitglieder das Schachspiel und feiern die Erfolge und u.U. auch die Misserfolge des vredgangenen Halbjahres. Hin und wieder 1976 und 1979 [Das Motto 1979 lautete : Meister ade ! Jetzt fahren wir zur
See ! Die 1. Mannschaft hatte das Spitzenspiel um den Aufstieg verloren.] beteiligte sich der Club am Faschingsumzug des Lebacher Karnevalvereins, ein Riesenspaß für die beteiligten Mitglieder. Aus organisatorischen Gründen war dies später nicht mehr möglich. Der Trainingsbesuch war in diesen Jahren im Gegensatz zu heute durchweg sehr gut. Dazu mag wohl auch beigetragen haben, dass unsere Junioren einerseits von Wolfgang Feld trainiert wurden-W. Feld war zweifelsfrei der beste Spieler des damaligen SCL-und andererseits die seinerzeit sehr beliebten „Hähnchenturniere“. Die damaligen Spitzenspieler um Wolfgang Feld, Joachim Baus und Franz – Josef Sauer u.a.m. traten oftmals zu kleineren Blitzturnieren an, wobei der Sieger von den Besiegten ein „Hähnchen“-Essen bezahlt bekam. Mitunter spendierte auch unser damaliger Vereinswirt, Dieter Röder, selbst das „Hähnchen Essen.
Die Vereinslokale des SCL waren bis heute (2015) folgende:
Gegründet wurde der SCL im Europakeller, Dillinger Straße.
Noch im ersten Jahr wanderte der SCL in die Reiterklause, Poststraße ab,
deren damalige Inhaber Familie Winzinger war.
Im November 1978 musste der Club die Reiterklause auf Grund von Schwierigkeiten mit der Wirtin-mangelnder Verzehr der Schachspieler-verlassen und kam dann für lange Jahre bis
Februar 1997 im Hotel – Restaurant „Bürgerstuben“-Eigentümer ist Dieter Röder- unter. Auch hier ergaben sich schließlich die gleichen Probleme, so dass der SCL gezwungen war, sich eine neue Heimstätte zu suchen. Diese wurde in den Schulungsräumen der
VHS Lebach, Dillinger Str. 67, in denen wir unseren Spielbetrieb bis heute gestalten, gefunden. Zweifellos bilden die Räume der VHS – Lebach, die wir Ende Februar 1997 bezogen, ideale Voraussetzungen für unser Spiel und die Austragung von Turnieren und Durchführung von Lehrgängen. Zwar stehen uns diese Räume nicht mehr kostenlos zur Verfügung, aber es besteht auch kein Verzehrzwang mehr, der immer wieder zu Spannungen zwischen Vereinswirt/in und SCL führte. Alles in allem können wir jetzt sehr zufrieden sein.
1980-85
Geschichte des Schachclub Lebach von 1980-1985
Das bislang in jeder Hinsicht erfolgreichste Jahr des SCL war ganz sicher das Jahr 1980. In schachsportlicher Hinsicht gelang sowohl der Seniorenmannschaft wie auch der Jugendmannschaft der Aufstieg in die jeweils nächst höherer Klasse. Dieser Doppelsieg wurde natürlich mit einem festlichen kalten Büffet in unserem Vereinslokal, dem Hotel-Restaurant "Bürgerstuben", am 28.06.80 würdig gefeiert. Im gleichen Jahr, am 12.09.80, konnte der Simultan-Weltmeister und IGM V. HORT in der Aula durch den 1. Vorsitzenden, Wolfgang Maier, begrüßt werden. In einer eindrucksvollen Simultanveranstaltung konnte er 44 Gegner besiegen, 3 Spieler erreichten ein Remis und er verlor nur gegen einen Spieler, H Linnenbach (Alsweiler – Marpingen)
Genau ein Jahr später war VLASTIMIL HORT erneut in Lebach beim 1. Vorsitzenden zu Gast, diesmal zu einer einmaligen schachsportlichen Veranstaltung im SSV, einer BLINDSIMULTAN-VERANSTALTUNG an 10 Brettern. Großmeister HORT zeigte damals eine für das Saarland beispiellose Glanzleistung, indem er 9 Partien gewann, darunter Spitzenspieler des SSV, und nur ein Remis zuließ, das J. Baus, SCL, erreichte. Ein lang anhaltender Applaus im Foyer des Rathauses würdigte die schier unglaubliche Leistung des Großmeisters.
Obwohl beide Simultanveranstaltungen recht teuer waren, konnten diese Kosten durch die erwirtschafteten Überschusse bei den Stadtfesten 1979 und 1981, durch die Festschrift 1980 und verschiedene Zuschüsse seitens der Stadt Lebach finanziert werden, so dass sich die finanzielle Situation des Vereins sogar noch erheblich verbesserte.
Nach diesen überragenden Spitzenveranstaltungen führte der SCL keine weiteren Großturniere mehr durch, wurde deswegen aber keineswegs arbeitslos, sondern richtete im Auftrag des SSV die SMPM, die SMBM und seit 1984 die SEPM aus. Dies eine Folge der Tatsache, dass der 1. Vors., W. Maier, als Schriftführer in den Vorstand des SSV eintrat und somit auch dem SSV seine Arbeitskraft zur Verfügung stellte.
Diese Turniere führte der SCL in der Stangenwaldhalle, Lebach-Landsweiler durch, da diese Halle nahezu ideale Voraussetzungen für diese Turniere bot.
Ansonsten beteiligte sich der Club an den Stadtfesten 1979, 1981 und 1983, die jeweils finanziell sehr erfolgreich abgeschlossen wurden. Für die Helfer gab es natürlich ein Festmenü als Ausgleich für ihren Einsatz zugunsten des SCL.
Zusätzlich entwickelte der Club einige interne Initiativen: Einführung der Fünfkampf-Meisterschaft, Teilnahme am Kegelturnier „Unsere Stadt kegelt“ u.a.m.
In den oben genannten Turnieren errangen unsere Aktiven eine Reihe von beachtlichen Erfolgen
Das Jahr 1983 war überschattet vom Tod unseres Mitglieds Hans Mörschbächer
(9.04.1907-13.05.1983).
H. Mörschbächer erlebte seine schachlichen Glanzzeiten im 2. Lebacher Club. Sein schlechter Gesundheitszustand ließ ihn nicht mehr zu seiner alten Form finden.
Wir werden ihr Andenken immer in Ehren halten
SEM 1982 | Wenzel Lieber wird "Senioren-Meister des Saarlandes" |
SEM 1985 | Wenzel Lieber wird "Vizesenioren-Meister des Saarlandes" Armin Sciff siegt im Meister B-Turnier (der bislang größte Erfolg eines Lebacher Spieler) |
SEPM 1981 | Armin Schiff wird "Vizepokal-Meister des Saarlandes" Er konnte das Saarland sogar auf Bundesebene vertreten, da der Pokalmeister des SSV verhindert war. Leider konnte er sich gegen den Vertreter der Pfalz nicht durchsetzen. |
SMPM 1984 | Die Lebacher Mannschaft platziert sich unter den letzten 8 von 64 Mann-schaften in dieser Pokalmeisterschaft. (Nie wieder wurde eine derart spektakulär hohe Teilnehmerzahl in einer SPMM erreicht. Es war das Werk und Verdienst von Wolfgang Maier, der sehr intensiv die Werbe-trommel für dieses Turnier gerührt hatte.) |
SMBM | Die 1 Lebacher Mannschaft belegte 1981 den 1. Platz, 1982 den 2. Platz und 1984 den 3. Platz in der B-Gruppe der Saarländischen Mannschafts-Blitz-Meisterschaft |
Leider blieben die Erfolge der Lebacher Mannschaften, die an der SMM teilnahmen, aus. Nach dem Sieg in der A-Klasse Illtal im Jahr 1980 (=SMM1979/80), verblieb die 1. Mannschaft des SCL in der Bezirksklasse.
Die 2. Mannschaft spielte weiter in der A–Klasse bis zum Jahr 1982 (SMM 1981/82)als Achtermannschaft. Jedoch in der Saison ( SMM ) 1982/83 konnte wegen der zu geringen Personaldecke nur noch eine Vierermannschaft an den SSV gemeldet werden. Danach wurde für mehrere Jahre keine 2. Mannschaft des SCL an den SSV gemeldet.
Der SSV hatte im Jahr 1982 unter dem Landesspielleiter Günther Wilhelm, SLS–Steinrausch, eine Klassenneueinteilung durchgeführt.
Vergleich der Klasseneinteilungen
Vor 1982 | Ab der SMM 1982/83 | |
Achtermannschaften | Landesklasse = höchste Liga | 1 x Regionalliga = höchste Liga |
2 x Bezirksliga | 1 x Landesklasse | |
3-4 Bezirksklassen | 2 x Bezirksliga | |
Mehrere A-Klassen | 2 x Bezirksklasse | |
3 x A-Klasse | ||
Sechser-Mannschaften | B-Klasse | |
Vierer-Mannschaften | C-Klasse |
Je nach erreichter Platzierung in der SMM 1981/82 wurde die Zuteilung zu einer der neuen Klassen vorgenommen. Lebach 1 wurde der Bezirksliga West zugeteilt. Also quasi ein Auf-stieg auf dem Papier. In dieser Bezirksliga verblieb Lebach 1 bis 1985. (SMM 1984/85) Im Jubiläumsjahr 1985 musste Lebach I die bittere Pille des Abstiegs schlucken.
Einer der Gründe, die zu dieser Stagnation beitrugen, muss in der Jugendarbeit des SCL ge-sucht werden. Trotz intensiver Bemühungen konnte im Jugendbereich erst 1984 ein Durchbruch erzielt werden
Zu Beginn des Jahres 1984 wurde das SZ-Pokalturnier ins Leben gerufen, das durch eine ausführliche Berichterstattung in der SZ-Stadtzeitung begleitet wurde, die ihre Wirkung sicher nicht verfehlte. Im Sommer wurde dann im Rahmen des Schulfestes der Lebacher Gymnasien ein kleineres Simultanturnier mit Wolfgang Feld, der in diesen Jahren der beste und begab-teste Schachspieler des SCL war, durchgeführt, begleitet von einem SCL-Info, das an Schüler und Besucher ausgeteilt wurde.
Im Herbst startete der SCL erneut eine offene Stadt-Jugend-Meisterschaft, an der 10 Jugendliche teilnahmen, von denen 8 im Verein blieben. Endlich ein großer Erfolg der SCL-Jugend-arbeit.
An dieser Jubiläumsfeier, die in unserem Vereinslokal, dem Hotel-Restaurant Bürgerstuben, stattfand, nahmen 37 Personen, Mitglieder und Gäste, teil, die sich bis in die frühen Morgenstunden zunächst bei einem festlichen Menü und anschließend bei süffigen Getränken unter-hielten und das 10-jährige Bestehen des SCL kräftig feierten.
Die erste Hälfte der 80er Jahre war also gekennzeichnet durch eindrucksvolle Erfolge von Ein-zelspielern und hohen Platzierungen in Turnieren des SSV und öffentlichkeitswirksamen Simul-tanveranstaltungen.
W. Lieber gewann 1982 Senioren-Meisterschaft des SSV. A. Schiff stieg in die saarländische Meisterklasse auf und konnte 1981 gar das Saarland auf Bundesebene in der Pokal-Meisterschaften verlor allerdings gegen den Pokalmeister der Pfalz-vertreten. Im gleichen Jahr siegte eine Lebacher Mannschaft in der B-Gruppe der saarländischen Blitz-Mannschafts-Meisterschaft. (SBMM)